Dinklage. Neue Wege gingen in dieser Woche die Dinklager Oberschule und die teilnehmenden Betriebe beim diesjährigen Handwerkertag, der zum wiederholten Mal im Rahmen der KURSiV-Lernpartnerschaft zwischen der Oberschule Dinklage und der Kreishandwerkerschaft Vechta durchgeführt worden ist. Waren es in der Vergangenheit die Betriebe, die zur Vorstellung ihrer Gewerke in die Schule kamen, so entschied man sich in diesem Jahr, die Schülerinnen und Schüler in die Betriebe zu holen.
„Wir können den Jugendlichen viel besser zeigen, wie die Arbeit in den Betrieben tatsächlich aussieht und mit welchen Materialien und Werkzeugen wir täglich arbeiten“ fasste Michael Ruhe (Geschäftsführer, Autohaus Ruhe) die Entscheidung der teilnehmenden Betriebe zusammen. Auch Schulleiter Kalvelage begrüßte diesen Schritt: „Unsere Schülerinnen und Schüler sollen die Luft in den Betrieben schnuppern und betriebliche Wirklichkeit hautnah erfahren. Nur so können sie tatsächlich eine bewusste Entscheidung treffen.“
Einig war man sich in der anschließenden Nachbesprechung, dass es sowohl bei den Schülern, aber auch bei den Eltern noch einen großen Informationsbedarf im Hinblick auf die beruflichen Perspektiven gibt, die eine berufliche Ausbildung den Jugendlichen bietet. „Wer nach der Ausbildung den Techniker oder Meister anstrebt, hat im Hinblick auf die Berufserfahrung gegenüber einem Ingenieur ohne Berufsausbildung einen großen Vorteil bei der Jobsuche. Und auch finanziell sieht es für engagierte Meister und Techniker heute sehr gut aus“, verdeutlicht Franz Eberhard Arkenau (Geschäftsführer, Metallbau Arkenau) den Wandel der Berufswelt und die Chancen, die eine duale Ausbildung bietet. Die teilnehmenden Betriebe zeigten sich mit dem Interesse der Schülerinnen und Schüler insgesamt zufrieden und stehen Eltern und Schülern auch außerhalb dieses Handwerkertages gern Rede und Antwort, wenn es um die beruflichen Perspektiven in ihren Firmen geht.