Lernpartner ziehen positive Bilanz

Vechta. Vor gut einem Jahr gaben sich das Gymnasium Antonianum und das St. Marienhospital das „Ja-Wort“ für eine langfristig angelegte Zusammenarbeit. Mit dieser Lernpartnerschaft startete der Landkreis Vechta seine Initiative „Kooperationsnetz Unternehmen und Schulen im Landkreis Vechta (KURSiV)“, die Schulen und Nachbarunternehmen zum beiderseitigen Nutzen auf Augenhöhe zusammenbringt. Mit KURSiV erhalten Schülerinnen und Schüler lebendige und praxisnahe Einblicke in die Wirtschaft vor Ort. Und dass das St. Marienhospital auch ein Arbeitgeber mit vielfältigen Jobangeboten ist, konnten die Schülerinnen und Schüler auf unterschiedliche Weise erleben. Mittlerweile startet KURSiV im Landkreis voll durch – inzwischen sind 8 solcher Lernpartnerschaften zwischen Schulen und benachbarten Betrieben geschlossen worden oder befinden sich im Aufbau.

Jetzt trafen sich Gymnasium und Krankenhaus zur Inventur, um über den Stand des Erreichten zu sprechen und um die weitere Zusammenarbeit zu planen. „Wir haben viele der gemeinsamen Projekte mittlerweile im Lehrplan verankert“, so Schulleiter Peter Rörsch, „und wir können auf kurzem Wege mit den Experten vor Ort Absprachen treffen. Für unsere Schule hat sich die Zusammenarbeit bisher voll bewährt“. Die Schule machte aber auch deutlich, dass aus ihrer Sicht eine externe Betreuung, wie sie durch den Landkreis geleistet wird, für die langfristige Sicherung solcher Lernpartnerschaften unerlässlich ist. Von der Zusammenarbeit profitierten verschiedene schulische Fachbereiche: Die Naturwissenschaftler beschäftigten sich mit Unterstützung durch Experten des Krankenhauses mit den Ursachen und Folgen von Zivilisationskrankheiten oder mit dem Einsatz von Halogenalkanen zu Narkosezwecken. Dabei wurde deren Wirkung an Mäusen demonstriert, die, wie Projektleiter Dr. Hönemann vom Marienhospital hervorhob, alle kurz drauf wieder quietschlebendig waren. Der Fachbereich Politik/Wirtschaft beschäftigte sich in mehreren Erkundungen mit der Struktur und den Ablaufprozessen in einem Krankenhaus. In dem Projekt „Abitur und was dann“ informierten unterschiedliche Fachexperten des Krankenhauses über die vielfachen Karrieremöglichkeiten in den medizinischen und pflegerischen Berufen.

Die Vertreter des Krankenhauses machten abschließend noch einmal deutlich, dass der Personalbedarf in den Medizinberufen groß ist und man sehr daran interessiert ist, den Nachwuchs von der Schule für diese Berufe zu begeistern.